Klemens Maria Hofbauer Klub
Tschechisch-slowakische offene Glaubensgemeinschaft bei der Kirche Maria am Gestade
Klemens Maria Hofbauer Klub (KMHK) ist eine offene Gemeinschaft der tschechischen und slowakischen Gläubigen bei der Kirche Maria am Gestade in Wien. Ihre Wurzeln reichen bis zum hl. Klemens zurück. KMHK wurde vom Pater Josef Novotný, O.Cr. in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet, als in der damaligen kommunistischen Tschechoslowakei die so genannte "Normalisierung" begann und nach Österreich Tausende verzweifelte Tschechoslowaken strömten. Nicht alle sind hier geblieben, viele sind nach Übersee ausgewandert. Trotzdem war es nötig den Durchreisenden eine geistige Heimat und Unterweisung in Glaubensfragen anzubieten.
Seit damals hat sich viel verändert. Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges könnte man meinen, dass der KMHK seine Daseinsberechtigung verlieren wird. Das Gegenteil war der Fall. Viele Landsleute, die in Österreich ihre neue Heimat fanden, besuchen weiterhin Gottesdienste in der Kirche Maria am Gestade und treffen sich danach zu einer Diskussionsrunde im Klub. Darüber hinaus werden im KMHK auch Fachvorträge nicht nur religiöser Art und Bibelrunden abgehalten. Unsere Landsleute treffen sich dort zu verschiedenen Anlässen wie z.B. kirchliche Feier, Geburtstage oder Namenstage.
In den 90. Jahren des vorigen Jahrhunderts kamen mit der neuen Reisefreiheit auch Touristen und Studenten nach Österreich. Neue Arbeitskräfte aus der ehemaligen Tschechoslowakei suchten ihr Glück in Wien. Alle Ankommenden fanden im KMHK ein Stück Heimat und eine Möglichkeit sich mit ihren Landsleuten in der Muttersprache auszutauschen. Um Landsleuten die schwierige Anfänge in Österreich zu erleichtern, bieten wir hier Rat und deutschsprachigen Beistand an.
Warum wurde der Klub nach dem Heiligen Klemens benannt? Das ist leicht zu beantworten. Der Heilige Klemens ist der Stadtpatron der Wiener. Er wurde in Südmähren in Taswitz geboren und sein Vater gehörte der tschechischen Volksgruppe an. Er war der Begründer der Redemptoristen nördlich der Alpen. Für die Zahlreiche tschechische Volksgruppe, die damals in Wien ansässig war, hielt er die Predigt auf Tschechisch und auch die Kirchenlieder wurden in der Muttersprache gesungen. Dies wurde zu Tradition bei der Kirche Maria am Gestade und nach dem 2. Vatikanum werden hier die ganzen hl.Messen in der tschechischen Sprache angeboten. Hl. Klemens war ein Missionar und kümmerte sich um Menschen in Nöten. Diese Absichten hatte auch der Gründer Pater Novotny im Sinne, deshalb wurde der Name des Wiener Patrons gewählt.